Einsatz 066 / sonstiger Einsatz - Bombenfund


  Einsatznummer 066/2019
 

Datum, Uhrzeit

20.05.2019 13:55 Uhr
  Stichwort sonstiger Einsatz - Bombenfund
  Ort Geilenkirchen - Teveren
  Alarmierte Einheiten
  • LE Geilenkirchen
  • LE Gillrath-Hatterath
  • LE Teveren
  • LE Tripsrath-Niederheid (MTF)
  • Einsatzleitdienst FW Geilenkirchen
  • Kreisbrandmeister Kreis Heinsberg
  • Feuerschutzzentrum Kreis Heinsberg (ELW + AB TEL)
  • Rettungsdienst (incl. Org.Leiter + Ltd. Notarzt)
  • Einsatzeinheit Malteser Hilfsdienst
  • Polizei (Landespolizei + Bereitschaftspolizei)
  • Kampfmittelräumdienst
  • Stadt Geilenkirchen (diverse Fachbereiche)

Einsatzbeschreibung:

In den Morgenstunden des 20.05. wurde bei Erdarbeiten an einem Wirtschaftsweg eine vermutlich aus dem zweiten Weltkrieg stammende Fliegerbombe gefunden. Da es sich hierbei um einen vermutlich noch zündfähigen Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg handelte war bei der Entschärfung höchste Vorsicht geboten. Umgehend wurde der betroffene Bereich  durch das zuständige Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung abgesperrt, sowie der Kampfmittelräumdienst angefordert. Der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung entschied mit dem Ordnungsamt nach eingehender Begutachtung der Situation in den Mittagsstunden, dass die Bombe kontrolliert gesprengt werden musste.
Die akute Gefahr des versehentlich mit dem Bagger bewegten Kampfmittels und die Entscheidung zur kontrollierten Sprengung machte eine Räumung in einem Umkreis von 300m um den Fundort herum erforderlich. In diesem Bereich durften sich keine Personen innerhalb und außerhalb von Häusern aufhalten. Durch Polizei und Stadtbetrieb wurden umfangreiche Sperrmaßnahmen eingerichtet, die massive, aber leider nicht vermeidbare Auswirkungen auf den Berufsverkehr hatten. Die Feuerwehr übernahm die Räumung mehrerer Straßenzüge im Bereich Teverens. Jedes Haus wurde einzeln kontrolliert und die Bewohner aufgefordert den Räumungsbereich zu verlassen. Einige konnten für die Zeit der Sprengung bei Verwandten und Freunden unterkommen, für alle anderen wurde durch den Malteser Hilfsdienst eine Betreuungsstelle in der Grundschule eingerichtet. Zudem unterstützten wir mit Mannschaftstransportfahrzeugen den Transport nicht mobiler Patienten. Auch nicht gehfähige und erkrankte Patienten mussten den Bereich verlassen. Hierzu kooperierten wir mit dem Rettungsdienst des Kreises, der einen RTW und einen KTW für solche Transporte bereitstellte sowie dem Sanitätsdienst des Malteser Hilfsdienstes. Etwa 250 Personen mussten ihre Wohnungen für diese Zeit zurücklassen.
Im Umkreis von 500m rund um den Fundort wurde durch Lautsprecherdurchsagen, Radioinformationen und die WarnApp NINA ein "luftschutzmäßiges Verhalten" angewiesen. Dort lebende Personen wurden aufgefordert während der kontrollierten Sprengung Fenster und Türen geschlossen zu halten und Fensterflächen zu meiden. Gegen 19:00 Uhr wurde die Bombe alsdann kontrolliert gesprengt. In dieser Zeit hielten wir zwei Löschfahrzeuge in Bereitschaft um ohne Verzögerung sofort eingreifen zu können, falls etwas schief gelaufen wäre. Da die Sprengung jedoch unproblematisch verlief und nur ein dumpfer Knall zu vernehmen war, mussten wir nicht weiter eingreifen. Alle Menschen konnten darauffolgend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Insgesamt waren an dem Einsatz rund 150 Einsatzkräfte in den verschiedenen Bereichen vor Ort, ein Sammelraum für alle Kräfte wurde am Feuerwehrgerätehaus in Teveren eingerichtet.

Im Zuge dieses Einsatzes möchten wir nochmals auf die WarnApp NINA hinweisen. Die kostenlose App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe informiert nicht nur in einem solchen Evakuierungsfall über erforderliche Schutzmaßnahmen der Bevölkerung bei auftretenden Gefahren.